Brot und Spiele

Von virtuellekatzenhaus1, 30.06.2012, 22:53

Seid gegrüsst, Katzenfreunde!

Natürlich essen wir kein Brot, dafür jede Menge Fleisch. Wir wachsen täglich, und wenn wir an jedem zweiten, dritten Tag ein paar Sekunden auf der Waage stillsitzen müssen, freut sich Mina und schreibt die Daten akribisch auf. Wir sind alle auf dem besten Weg, kräftige Brummer zu werden.
Catullo ist meistens der erste, der es merkt, wenn frische Speisen aufgetragen wurden und der letzte, der die Tafel wieder verlässt – kugelrund und breitbeinig watschelnd, sich Mäulchen und Näschen leckend . Er ist eben ein echter Geniesser. Cato geht lieber mehrmals zum Napf, denn er könnte ja etwas Interessantes verpassen. Er schiesst in die Höhe und in die Länge, daher wirkt er immer schlank und rank, obwohl er auch tierisch zulangt. Und ich? Tja, ich bin immer noch der Grösste, Stärkste und Schnellste, ha !

Zwischen unseren Ruhe- und Futterpausen gibt es jede Menge Spiel, Spass und Wettkämpfe wie im Zirkus Maximus! Den grössten Plausch hatten wir bis eben mit einem knallroten Zelt. Sobald Mina es repariert hat, schieben wir es wieder kreuz und quer durchs Zimmer, hüpfen fröhlich damit herum und zerknautschen es nach Herzenslust. Die Zwischenzeit wird uns mit dem Arsenal an Spielsachen, das uns zur Verfügung steht, gewiss nicht langweilig . Ganz toll finden wir zum Beispiel die Piratenflagge. Liegt sie auf dem Bänkli, verstecken wir uns darunter und überraschen einander, aber bald zerren wir sie auf den glatten Parkettboden und rutschen dann mit unseren Bällchen und Plüschis darauf herum.

         

         

Die neue Mini-Wiese, die wir neulich gemeinsam gepflanzt hatten, ist soweit gewachsen, dass sie uns heute Mittag auf den Balkon gestellt wurde. Eindringlich warnte Mina Catullo davor, auch die neue Wiese zu verkacken... jaaaa alsooo, sie hat nicht gesagt, dass ich da nicht rein pieseln dürfte. Es ist für uns Bauernbüsis eben das Natürlichste der Welt, in so schön lockerer Erde zu buddeln, um einerseits die Notdurft zu verrichten und andererseits unsere Präsenz zu markieren .

         

Tante Agrippina, aus noblem Hause, fühlt sich buchstäblich angepisst, dass wir einmal mehr ihre Liegewiese ruiniert haben. Sie wandte sich angewidert ab und seufzte in den Wind: O tempora, o mores – o Zeiten, o Sitten !

         

Und wir Lausebengels kichern uns ins Pfötchen und halten uns an Tante Corva. Weil sie eine Rustica Puella, ein Bauernmädchen, ist, hat sie viel mehr Verständnis für uns.

So denn, geniesst das sommerliche Wetter, denn Sol lucet omnibus – die Sonne scheint für alle  !

Euer Lucano

         

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