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Sonntag, 02. Dezember 2012

Besuch bei Jester

Von virtuellekatzenhaus1, 14:19

Wenn Besuch kommt, sind die beiden Kater des Hauses eher vorsichtig, so zeigten sie sich auch uns nicht sofort. Jester suchte zunächst mal seine bevorzugten Verstecke unter der Bettdecke und in der Badewanne auf . Später leistete er uns aber Gesellschaft im Wohnzimmer und gab eher höflichkeitshalber Interesse an den von uns mitgebrachten Spielsachen vor, denn eigentlich wäre Zeit fürs Mittagsschläfchen gewesen.

Jeden Morgen schaut Jester Claudia fasziniert beim Schminken zu und freut sich riesig, wenn er ein Wattestäbchen zum Spielen erhält. Diese landen früher oder später unter einem Schrank, aber am nächsten Morgen gibt es gewiss ein neues Wattestäbchen. Auch lässt er Claudia nicht alleine baden, denn das Knistern des Schaums klingt allzu verlockend. Einmal wäre er beinahe in die gefüllte Badewanne geplumpst, zum Glück nur beinahe .

Kommt sie nach Hause, wird Claudia vom treuen Jester bereits an der Tür empfangen. Der hübsche, aktive Kater hängt sehr an ihr, freut sich auf gemeinsame Spiele und lässt sich gerne herumtragen. Auch Markus hat schnell sein Herz erobert. Während sich Blacky an gemütlichen Abenden eher an Claudia hält, kuschelt sich Jester bei ihm ein.

Jester und Blacky sind ein Herz und eine Seele. Sie schlafen oft beisammen, waschen sich gegenseitig, und besonders am späteren Abend veranstalten sie wilde Wettrennen, am liebsten übers Bett oder übers Sofa .

Claudia und Markus, wir danken euch für das tolle Zuhause und wünschen euch viel Freude mit den zwei süssen Katerlis .

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         


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Montag, 24. September 2012

Zu Besuch bei Caruso

Von virtuellekatzenhaus1, 21:29

Als ich im neuen Zuhause bei Caruso zu Besuch kam, zeigte er sich zuerst nicht, nur seine beiden Katzenkumpels waren neuguerig auf mich . Seine Besitzer erzählten mir, dass er ein eher vorsichtiger Kater sei, der aber genau weiss und zeigt was er will . Schon nach kurzer Zeit schlich Caruso neugierig um den Tisch, an dem wir sassen, herum und beschnüffelte, den von mir mitgebrachten Rucksack.

Wenn die Familie ins Ferienhaus fährt, schlafen Caruso und seine Kumpels friedlich in den Transportboxen. Sie wissen ganz genau wohin es geht und geniessen dort die Abwechslung sehr .

Alle Fellis werden in diesem Zuhause auf den Händen getragen und es wird alles getan, damit sie sich rundherum wohl fühlen und glücklich sind .
 
Herzlichen Dank für den netten Abend und das Gespräch

         

         

         

         


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Mittwoch, 19. September 2012

Schöne Bilder

Von virtuellekatzenhaus1, 14:57

Neulich erreichten uns diese tollen Impressionen von Caruso und seinen beiden Freunden Carla und Carlo. Die drei Büsis begleiten ihre Menschen jeweils in deren Ferienhaus, was von Anfang an problemlos funktionierte. Besonders der grosse "Abenteuerbalkon" wird vom herzigen Trio sichtlich genossen.

Vielen Dank für diese wunderschönen Bilder!

         

         

         

         

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Montag, 17. September 2012

Auf Wiedersehen, Jester

Von virtuellekatzenhaus1, 19:59

Caro Lucano
 
Deine Zukunft wirst Du als Jester verbringen. Den Jester kennt man auch als Joker oder Hofnarr, eine Figur, deren tatsächliche Geschichte und deren Mysterien so vielschichtig sind wie Dein Charakter, daher passt der Name hervorragend zu Dir .

Deine Fröhlichkeit ist einfach ansteckend, Deine Faxen haben mich oft zum Lachen gebracht, und ich wurde das Gefühl nicht los, dass genau das Deine Absicht war. Deutlich habe ich noch das Bild vor mir, wie Du einmal Agrippina von hinten anpirschen wolltest: als sie sich nach Dir umsah, stecktest Du kurzum Deinen Kopf in einen Finken, als wäre dies eine Tarnkappe. Sie schien zu funktionieren, denn Agrippina wandte sich wieder ab, und Du konntest sie doch noch erschrecken .

Gleichzeitig bist Du ein sehr intelligenter und hochsensibler Kater. Du liebst Deinen Menschen, Du bist ein anhänglicher Schatz, und auch wenn Du manchmal den Narren spielst – oder gerade deswegen – darfst Du erwarten, mit Respekt behandelt zu werden. Man könnte Dich nicht lange täuschen, Du weisst einfach Bescheid, und obwohl Du nie mit Aggression reagieren würdest, wäre Dein verständnisloser Blick nach einem Verrat schlimmer als der tiefste Kratzer.
Allem voran bist Du ein herzensguter Kater, der mit einer für Katzen eher seltenen altruistischen Ader ausgestattet wurde, was Du vor allem sehr eindrücklich im Umgang mit Catullo demonstriert hattest. Welche Katze verliert absichtlich ihre Beute, damit sich der schwächere Bruder über einen Jagderfolg freuen kann?! Dies war nur eine von vielen, schier unglaublichen Beobachtungen. Bei Deinem neuen kleinen Bruder musst Du Dich nicht mehr zurückhalten, denn Blacky ist so gross wie Du, stark und schlau, doch am Anfang war auch er auf Deine Hilfe angewiesen, verwirrt, deshalb abweisend und feindselig, wie er war. Du wurdest nicht müde, freundlich auf ihn zuzugehen und ihm Deine Freundschaft anzubieten, bis er sich endlich sprichwörtlich beim Pfötchen nehmen und sich alles zeigen liess. In nur zwei Tagen wurdet Ihr beste Kumpels .
 
Weder meine eigenen Katzen, noch die bisherigen Pflegis waren auch nur ansatzweise feindselig, alle gaben und geben sich bemerkenswerte Mühe, mit den manchmal schwierigen, oft turbulenten Situationen umzugehen, doch die höchste Sozialkompetenz und charakterliche Souveränität ist eindeutig Dir zuzusprechen. Du hast mich zutiefst beeindruckt, mein lieber Lucano, Du tiefgründiger, facettenreicher Jester.
Ich wünsche Dir und Blacky ein ganz langes, gesundes und unbeschwertes Katzenleben !
 
Die Feles Felici waren überhaupt eine Gruppe ganz aussergewöhnlich lieber Büsis, die mich wieder viel über das Verhalten von Katzen gelehrt haben. Tatsächlich ist jeder noch so kleine Stinker ein selbständig denkendes und individuell fühlendes Geschöpf, das in den kleinen, verhaltenstechnischen Details unterschiedliche Ansprüche an den Menschen stellt.
 
Valete, amici mei, vos desiderabo
(lebt wohl, meine Freunde, ich werde euch vermissen)

         

         

         

         
 
 
Als ich heute, Montagmittag, von der Arbeit nach Hause kam, blieb der Flur leer. Ich vermisste Lucano, der eifrig, aber noch völlig verschlafen um die Ecke stolperte, um sich dann in ganzer Länge hinzulegen, damit ich ihm ordentlich Brust und Bauch kraulen konnte. Und ich vermisste Blackys Blöken (es war wirklich mehr ein Blöken als ein Miauen) , das ihn schon von weitem ankündigte, bevor auch er schnurrend zur Begrüssung um meine Beine strich und langsam, aber bestimmt Richtung Küche drängte.

Nein, heute war niemand im Flur. Nachdem ich die Stiefel ausgezogen und die Post sortiert hatte, sah ich mich noch einmal um, aber ich war allein. Und so fühlte ich mich auch .

„Mädels?“ Hätte ich nicht zwei eigene Katzen, die sich über meine Rückkehr freuen sollten? Neugierig betrat ich das Schlafzimmer und blickte in die Räuberhöhlen zwei faul gähnender Miezen: Agrippina lag dekorativ auf dem Fensterbrett, Corva herzig eingemummelt auf der Bettdecke. Sie beide wirkten absolut entspannt und zufrieden. Ich setzte mich hin, streichelte Corva und klaubte einige Schlafläuse aus ihrem Augenwinkel. Sie schnurrte, und mit einem Mal fühlte auch ich mich entspannt und zufrieden, wenngleich ein Hauch von Wehmut mitschwang .

Nun gut, es ist jetzt eben ruhiger geworden. Meine Mädels und ich geniessen im Moment die Alte Ordnung, aber die Action wird nach La Rocca zurückkehren, das ist versprochen!
 
Cari Saluti,
Romina mit Corva und Agrippina

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Mittwoch, 05. September 2012

Die Hornisse

Von virtuellekatzenhaus1, 21:03

Es geschah an einem gewöhnlichen Montagabend:
 
Blacky und ich spielten gerade im Wohnzimmer am grossen Kratzbaum, die Tanten sassen auf dem Balkon, Mina starrte in den Computerbildschirm, und im TV plätscherte ein englischer Krimi vor sich hin. Plötzlich brach grosse Aufregung aus: die Tanten polterten über den Catwalk draussen und überrannten sich am Fenster zum Wohnzimmer fast gegenseitig. Zum monotonen Blabla aus dem Fernseher gesellte sich ein tiefes, bedrohliches Brummen . Und dann sahen wir es auch: ein Riesenvieh von einem Insekt kreiste um die Deckenlampe. Maunzend und quiekend versuchten wir von erhöhten Positionen aus, das Ding zu fangen. Nur Corva unternahm gewaltige Sprünge vom Boden aus, und ich überlegte fieberhaft, mit welcher Taktik ich allen beweisen könnte, dass ich der grösste Jäger von La Rocca bin .
 
Mina war kurzzeitig verschwunden und kehrte nun mit einer grossen Fliegenklatsche zurück. Sie legte sich ausserordentlich ins Zeug und ängstigte Agrippina mit ihrem Gefuchtel, sodass diese die Flucht ergriff. Doch eigentlich wollte sie sich die ausserordentlich fette Beute auch nicht entgehen lassen und kehrte ins Wohnzimmer zurück, wobei sie eine albern hampelnde Mina mit unverhohlenem Verdruss beobachtete. „Hornissen sind gefährlich“, behauptete Mina. Pah! Sie wollte die Beute doch nur für sich selbst haben  ! Nach einem irren Schlag donnerte sie die Hornisse tatsächlich zu Boden und stürzte sich auf sie, wobei sie Corva zur Seite stiess, die bereits zupacken wollte.

Nun, das beeindruckende Insekt namens Vespa Crabro fand sein unschönes Ende durch Totschlag. Overkill. Das Ergebnis war eine ziemliche Sauerei auf dem Parkettboden, eine kaputte Fliegenklatsche, vier frustrierte Katzen und eine zufriedene Mina, die soeben bewiesen hatte, dass eigentlich sie der grösste Jäger von La Rocca ist.

Corva wollte nicht wahrhaben, dass sie soeben ihren Rang verloren hatte und suchte fieberhaft nach einer neuen Herausforderung, die sie bald in Form eines Falters fand. Diesmal überliess es Mina uns Katzen, ihn zu fangen, und so war der Frust über die entgangene Beute schnell wieder vergessen .

Ansonsten bleiben wir von grossen Aufregungen zum Glück verschont.
 
Was ich noch erzählen möchte: Blacky und ich machen uns einen Spass daraus, Mina unbemerkt nachts Spielsachen ins Bett zu legen. Sie ist ein tierischer Morgenmuffel, müsst Ihr wissen, doch mit unserer Aktion zaubern wir ihr jeden Morgen gleich ein Lächeln ins Gesicht. Die grosse Plüschratte ins Bett zu hieven, war allerdings allzu anstrengend gewesen, deshalb liessen wir es letzte Nacht mit einem roten Fellmäuschen und einer Gummigarnele gut sein. Mal sehen, was sie morgen früh zur grünen Fusselspinne sagen wird.

Nun suche ich noch ein paar coole Fotos von mir und meinen Freunden aus, die ich mit Euch teilen möchte.

 
Cari Saluti, Euer Lucano-Jester

          

         

         

         


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Montag, 27. August 2012

Grosse Gefühle in La Rocca

Von virtuellekatzenhaus1, 18:01

Salvete Katzenfreunde

Habt Ihr gelesen, was für ein unterhaltsamer Bursche bei uns gelandet ist ? Baghira – Blacky genannt – hat das grosse Los gezogen, Catullos Platz an meiner Seite einzunehmen! Dass sich seine Begeisterung zunächst in Grenzen hielt und wie er sich arrangierte, könnt Ihr in Baghiras Tagebuch ausführlich nachlesen.

Mittlerweile ist alles bestens, und er macht weiterhin täglich Fortschritte. Sein Selbstbewusstsein schiesst schon fast übers Ziel hinaus: Blacky scheint sich nämlich in Tante Corva verguckt zu haben. Sie jedoch findet wenig Gefallen an ihrem jungen Verehrer. Streift er charmant gurrend um sie, faucht sie spätestens nach der zweiten Runde und vertreibt ihn durch die erhobene Pfote. Vielleicht ist sie eifersüchtig, vielleicht vermisst sie es, allein mit mir zu spielen, wie sie es in Catullos letzten Tagen bis zu Blackys Einzug getan hatte. Ich bin ihr natürlich dankbar für die Ablenkung, und wir hatten tatsächlich eine Menge Spass zusammen, aber eine erwachsene Katzendame ersetzt eben keinen Kitten-Kumpel. Mein Auszug würde auch sehr schmerzhaft für sie werden, wenn sie sich weiterhin so intensiv auf mich verschösse.

Nun ja, die Gefühle aller Beteiligten waren halt ziemlich durcheinander. Ausser die von Tante Agrippina, denn sie scheint sich emotional wenig am allgemeinen Geschehen zu beteiligen. Hauptsache, man lässt sie den ganzen Tag lang schlafen und geht ihr aus dem Weg, wenn sie morgens mit ihrem Kartonpanzer ins Manöver zieht und abends ihr Raser-Training absolviert. Corva, Blacky, Mina und ich hingegen haben viel durchgemacht in letzter Zeit, wobei ich mich – das soll hier mal erwähnt sein – in jeder Lage souverän verhalten habe. Dabei war es eine ziemliche Herausforderung für mich, als da plötzlich so ein fauchender, knurrender Kerl ankam, der nur herumschrie und gar kein Interesse an all den tollen Dingen hatte, die man hier machen kann und die ich ihm so gerne gezeigt hätte. Hartnäckigkeit zahlt sich meistens aus: inzwischen sind wir die besten Freunde geworden. Mit Blacky spiele ich so wild und lange, dass ich manchmal völlig ausser Puste gerate. Er ist ein toller Freund, den ich nie mehr missen möchte. Und seit gestern ist es offiziell: Mitte September dürfen wir gemeinsam ins neue Zuhause ziehen. Juhui !

Bis dahin ärgern wir die Tanten von La Rocca, spielen und faulenzen. Wenn Mina auf dem Sofa rumhängt und in das Bewegte Bild glotzt, nutze ich gern diese Gelegenheit, um mich einzukuscheln wie ein winzig kleines Kätzchen, oder ich lege mich meiner beeindruckenden Länge nach über ihre Beine. Blacky möchte sich eigentlich dazu gesellen. Er schaut und überlegt und miaut und schaut und überlegt... aber die letzte Überwindung fehlt ihm noch. Das ist sicher nur eine Frage der Zeit. Sein Mut reichte jedenfalls schon aus, um Mina ein grosses Stück Brot zu klauen, während sie las. Na, wenn das so weitergeht...

Bis zum nächsten Mal!

Euer Lucano-Jester

         

         

         

         

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Dankeschön

Von virtuellekatzenhaus1, 17:01

Liebe Freunde

Heute durfte ich Catullos Asche nach Hause holen und meiner Galerie der gefallenen Helden hinzufügen. Dies nehme ich zum Anlass, mich ganz herzlich für Eure lieben und mitfühlenden Worte zu bedanken, die mich in der schweren Zeit erreichten. Die grosse Anteilnahme rührte mich sehr, und ich bin erfreut, wenngleich nicht überrascht, dass Catullo so viele Fans hatte. Er war ein ganz spezielles, fröhliches Kerlchen, den man mit all seinen körperlichen Schwächen und charakterlichen Stärken sofort lieb gewann .

Wir alle hätten uns gewünscht, es wäre beim Silberblick und dem Knickschwänzchen geblieben, was den Schwierigkeiten genug gewesen wären, ihn aber nicht ansatzweise daran gehindert hatten, das Leben in vollen Zügen zu geniessen, so lange es nur ging. Wir sollten daher nicht nur traurig sein, weil uns Catullo zu früh verliess, sondern auch froh, weil er nicht gehen musste, bevor er die schönen Seiten des Lebens kennengelernt hatte.
Viele Tiere sind wesentlich älter und wissen nicht, wie sich Liebe, Vertrauen und Spass anfühlen. Wir müssen unsere eigenen Sorgen, Ängste und Schmerzen aushalten, um die Welt der notleidenden Katzen/Tiere ein kleines Stückchen besser zu gestalten. Denn sie allein werden es sein, die unsere Wunden wieder zu heilen vermögen.

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung,
Romina

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Freitag, 17. August 2012

Du fehlst

Von virtuellekatzenhaus1, 18:07

Caro Catullo,

Dein Leben war viel zu kurz und nicht leicht. Deinen dreifachen Knickschwanz verdankst Du wahrscheinlich einem äusserst schmerzhaften Unfall in frühster Kindheit, die Du ohne nennenswerte menschliche Unterstützung bestreiten musstest.

Selbst als Du mit Deinen beiden Brüdern zu mir kamst und Dir all meiner Liebe und Fürsorge sicher sein durftest, plagten Dich Krankheiten, eine Verletzung und die Impfreaktion. Gewiss hattest Du manchmal starke Schmerzen, beklagtest Dich jedoch nie. Egal, was Dir fehlte, weder verlorst Du Deinen Appetit, noch Dein fröhliches Wesen. Immer gabst Du Dein Bestes, um mit Deinen grösseren und stärkeren Brüdern mitzuhalten. Diese liessen sich oft absichtlich fangen oder das Spielzeug abluchsen, als wären sie so bestrebt wie ich, Dein Selbstvertrauen zu stärken, was uns, wie ich behaupten darf, gut gelang.

Wie oft musste ich Dir mit Tabletten, Mitteln, Salben und Tropfen zu Pelze rücken? Und doch hegtest Du niemals Groll gegen mich, sondern schnurrtest in jeder Lebenslage, wenn ich Dich nur streichelte oder Dir zu erklären versuchte, weshalb all die Medizin nötig war. Als hättest Du mich verstanden, zeigtest Du nicht die geringsten Anzeichen von Abweisung. Jeder, der Dich kennenlernen durfte, war sofort verzaubert von Deiner freundlichen, arglosen Art und beeindruckt von Deinem draufgängerischen Mut. Nichts schien Dich, kleiner Wirbelwind, aufhalten zu können.
 
Als am letzten Wochenende Fieber ausbrach, Du zunächst gut auf die Medizin ansprachst und wieder Lebensgeister entwickeltest, machte ich mir keine grossen Sorgen um Dich. Es war einfach nicht vorstellbar, dass Du, der Krankheiten und Verletzungen bislang so locker weggesteckt hatte, nun ernsthaft erkrankt wärst!  In der Nacht auf Donnerstag ging es jedoch rapide bergab. Der Service war Dir nie schnell genug gegangen, jetzt mochtest Du gar nichts mehr fressen, egal, was ich Dir anbot. Du zeigtest an nichts mehr Interesse und schienst bereits in eine andere – möglicherweise viel bessere – Welt zu blicken. Dennoch klammerte ich mich bis zuletzt an die Hoffnung, es handle sich um etwas, was man mit ein paar Medis besiegen könnte.
Beim Tierarzttermin am Freitagnachmittag jedoch ereilte mich die niederschmetternde Diagnose: schwere Infektion – Prognose: hoffnungslos. Die Krankheit hätte über kurz oder lang Deinen unausweichlichen, qualvollen Tod herbeigeführt. Obgleich mein Herz zu bersten drohte, gab ich mein Einverständnis zur erlösenden Spritze.

Zwecks Blutentnahme wurdest Du zuvor vom Doktor in eine leichte Narkose gelegt und warst in meinen Armen eingeschlafen. Sediert hattest Du Angst und Schmerzen hinter Dir gelassen. Du musstest weder meine Verzweiflung miterleben, noch spürtest Du die Spritze der letzten Konsequenz. Auf leisen Pfoten pirschtest Du vom Dies- ins Jenseits.
 
Ich blieb natürlich bei Dir, hielt Dich in meinen Armen, legte Dein Plüsch-Lämmchen zwischen Deine Pfoten und sass noch lange bei Dir. Ich streichelte Deinen leblosen Körper und weinte viele Tränen, die noch nicht versiegt sind. Und dennoch habe ich noch nicht recht begriffen, dass Du, mein lustiger, kleiner Gärtner, nie wieder meine Pflanzen ausbuddeln und nie mehr vor Freude über meine Heimkehr den Teppich im Flur rupfen wirst .
 
Dein Leben war so kurz, Catullo. 17, vielleicht 18 Wochen dauerte es nur, und ich bin froh, dass ich 11 davon mit Dir verbringen durfte. Es war trotz vielen Sorgen eine glückliche Zeit, auch für Dich, was Du mir täglich mit Deiner Zuneigung, Deinen lustigen Einfällen und Deiner beinahe unermüdlichen Energie bewiesest. Bei mir und mit mir konntest Du ja machen, was Du wolltest, nie gab es ein böses Wort. Selbst, als Du in meinen Ahorn gekackt hattest, musste ich lachen, denn Dir konnte man gar nicht böse sein. Liebevolle Brüder, originelle Tanten und ein Spielzeugarsenal bereicherten Deinen Alltag und hielten Langweile von Dir fern.
 
Deine Urne wird einen Platz in meiner „Galerie der gefallenen Helden“ einnehmen, wo ich die ganz persönlichen Andenken an besondere tierische Gefährten in Ehren halte .
 
Ich vermisse Dich so sehr, tapferer Catullo.
Ave atque vale – Gruss Dir und leb wohl (Catullus, 101)
Deine Mina

         

         

         

         

         

         


Freitag, 10. August 2012

Jäger und Gärtner

Von virtuellekatzenhaus1, 21:52

So lasst mich nun berichten
Von Jägern und Gejagten,
von lustigen Geschichten
Und allerhand Gewagtem
 
Seid gegrüsst, liebe Katzenfreunde
 
Seit mein Schwänzchen wieder ein Stückchen gewachsen ist, kann ich es besser steuern und wage nun auch grössere Sprünge, die erstaunlich oft gut ausgehen. Dennoch bin ich meistens vorsichtig und folge nicht kopflos jedem Impuls. Lucano ist eher ein Draufgänger, manchmal auch ein kleiner Clown, als würde er absichtlich Faxen machen, um uns alle zu erheitern .

Neuerdings darf er sich „grosser Jäger“ nennen. Seit Agrippinas Theorieunterricht am Fenster trainierte er seine Reflexe viele Tage lang an winzigen Mückchen, die um das Katzengras wimmeln. Manchmal jagte er auch echte Fliegen, die jedoch entwischten ihm oder landeten unverhofft in Corvas geschickten Pfoten. Abends, wenn sich die Tanten im Jagdfieber befinden, wurden sie von Lucano höchst aufmerksam beobachtet, und gestern endlich ereignete sich der grosse Durchbruch: nach einer rasanten Jagd führte er in vollendeter Eleganz den entscheidenden Sprung aus und klatschte das Insekt mit beiden Pfoten an die Mauer. Er verstrich es über mehrere Zentimeter und machte mit aufgeregten Gurrlauten auf seinen Erfolg aufmerksam. Natürlich wurde er ausgiebig gelobt, und man verlieh ihm offiziell den Jäger-Titel von La Rocca .
 
Ich bin sehr stolz auf meinen Bruder, obwohl mich diese hektischen Fliegertiere nicht sehr interessieren. Lieber mache ich die anderen auf eins aufmerksam und schaue gemütlich zu, wie sie albern herum hampeln.
 
Zum Beispiel neulich abends: ich lag neben Mina und deren Buch auf dem Bett und entdeckte plötzlich eine Stechmücke an der Decke. Die Mücken sind eine Plage, die Mina den Schlaf rauben, und kommt sie mir auch sonst nicht sehr blutrünstig vor, legt sie sich bei der Mückenjagd ebenso sehr ins Zeug wie Corva. Ich fixierte also diese Mücke und klapperte mit dem Kiefer. Sofort folgte Mina meinem Blick, und unmittelbar darauf kam ich in den Genuss eines höchst unterhaltsamen Schauspiels .
 
Wie Ihr auf den Fotos seht, haben wir einen Bambus erhalten, der hübsch aussieht, und wir alle spielen gern mit den Ästchen und knabbern an den Blättern. Meine Leidenschaft ist immer noch das Gärtnern. Heute Mittag habe ich einen Indoor-Acker in der Küche angelegt. War gar nicht so einfach, genug Erde aus den drei Katzengras-Töpfen zu buddeln, um mein Kunstwerk flächedeckend präsentieren zu können.
 
Gestern konnte ich auch Minas Eltern zeigen, wie schnell ich die kleinen Töpfe auf dem Balkon umgraben kann. Als Minas Mamma mein Werk mit „Schüüfeli & Bürschteli“ vertuschen wollte, legte ich mich mitten in den Haufen Erde, wälzte mich genüsslich und liess mich anschliessend von Lucano sauber machen. Es ist toll, so einen fürsorglichen Bruder zu haben!
 
Nun, liebe Freunde, freue ich mich, Euch noch berichten zu dürfen, dass wir diese Woche ganz lieben Besuch von einer herzlichen und verständigen jungen Dame erhalten haben, die Lucano und mir ein richtiges Zuhause schenken wird, wo wir die Chefs sein werden und keine Rücksicht auf die Launen irgendwelcher Tanten zu nehmen brauchen. Sie hat sich schon über die Fotos im Tagebuch in uns verliebt und gespürt, dass uns die paar Schönheitsfehlerchen erst recht speziell machen. Hurrah !
 
Da noch meine zweite Impfung und ihre Ferien anstehen, bleiben wir noch einige Wochen in La Rocca. Wir werden wir die Zeit klug nutzen, nämlich wie bisher: ganz nach Belieben spielen, futtern und faulenzen! So gedeihen Katzen doch am besten!

Gar oft wählt das Schicksal verschlungene Wege
Wir sind dankbar für Liebe, Sorge und viel Pflege
Dankbar, dass man unsere Rettung nicht verschlief
Nie werden wir vergessen, wie unser Start verlief
 
Euer Catullo von den Feles Felici

         
          

         

         

         

         

         

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Sonntag, 29. Juli 2012

Ferienstimmung in La Rocca

Von virtuellekatzenhaus1, 18:08

Seid gegrüsst, liebe Katzenfreunde!
 
Wie Ihr sicherlich gelesen habt, ist Cato vor einer Woche ausgezogen und lebt nun als Caruso mit zwei lustigen Katzenkumpels bei ganz lieben Menschen. So viel Glück wollen wir auch mal haben! Aber es eilt jetzt nicht, denn in La Rocca ist es uns noch nicht langweilig geworden. Es ist natürlich super, dass Mina gerade Ferien und deshalb ganz viel Zeit für uns hat. Sie spielt und kuschelt mit uns, baut mehr oder weniger nützliche Möbelchen, werkelt da und dort, und wenn sie einkaufen geht, bringt sie uns immer etwas Spannendes mit. Mal ein Kuh-Kuschelkissen, ein kleines Kratzbäumchen in Pilzform, eine fiepende Spielzeugmaus… die allerdings hat sich Tante Agrippina unter die Krallen gerissen und total vollgesabbert. Sie kann die Maus behalten. Sogar von Cato-Carusos neuen Menschen haben wir viele tolle Spielsachen gekriegt, so lieb ! Herzlichen Dank nochmals für alles! Den Tunnel musste Mina etwas modifizieren, damit die Öffnungen stabil bleiben und die dicken Tanten… pardon, die grossen Katzen nicht drin stecken bleiben.
 
Bei schönem Wetter sind wir viel auf dem Balkon . Mina hat sich vor ein paar Tagen kurzerhand vom Rasenteppich getrennt. Als wir hier einzogen, sah er noch sauber und ordentlich aus. Tja, und dann kam ein kleines Klo nach draussen, damit wir unsere Notdurft nicht mehr in den Pflanzengefässen verrichten, und mit dem Klo kam viel Streu. Ausserdem kennen wir uns in der Gartenkunst ziemlich gut aus, wir buddeln und entblättern  leidenschaftlich gern. Der kleine Ahorn zum Beispiel sieht mittlerweile irgendwie minimalistisch aus – Mina verwendete ein anderes Wort dafür: „traurig“, aber Kunst ist immer eine Frage der Perspektive und der inneren Einstellung.

         

Dass wir schon das zweite Nylonzelt geschlissen haben, lässt sich hingegen nicht leugnen. Nachschub ist bereits unterwegs, denn wir lieben, lieben, lieben diese Zelte einfach  !
 
Tante Agrippina hat uns neulich erklärt, wie man Fliegen fängt. Nur der Theorie nach. Zu dritt sassen wir wie die Deppen auf dem Fenstersims und guckten dem surrenden Insekt hinterher. Erwischt hat sie schliesslich Tante Corva, die sich ganz woanders positioniert hatte und im richtigen Moment einen gewaltigen Sprung ausführte. Sie ist ziemlich gut im Jagen.

         


 
Inzwischen habe ich die zweite Impfung gekriegt und hoffe nun, so bald keine Praxis mehr sehen zu müssen, auch wenn sich die Arzthelferin in mich verguckt hat. Sie sagt immer, dass ich ein besonders süsser und lieber Bursche sei und vermutlich ein ziemlich grosser Kater werden würde. Na, das hab ich jedenfalls vor!

Auch Catullo gibt momentan keinerlei Anlass zur Sorge. Sein einstmals schlimmes Auge hat sich sehr gut erholt, und er macht stetig Fortschritte im Umgang mit seinem 3-fach-Knick-Schwänzchen . Wenn dieses „Ruder“ nicht optimal funktioniert, ist es halt schwierig, ohne zu purzeln in hohem Tempo um Ecken zu flitzen, oder beim Herunterspringen auf den Beinen zu landen. Zum Glück kennt er seine Grenzen meistens und wählt von sich aus den vernünftigeren Weg zum Abstieg. Mina hat an allen kritischen Erhöhungen Hilfen angebracht, und die kennt er schon so gut, dass er wie ein tiefgelegter Rennwagen so schnell über alles hinweg rast, sodass ich trotz meinen langen Beinen Mühe habe, ihm zu folgen.


 
Heute regnet es. Der Balkon steht offen, eine kühle Brise weht herein. Wir sind alle sehr lebhaft und spielen, rennen und raufen schon seit Stunden. Alle? Nein, Tante Agrippina kann bei jedem Wetter problemlos schlafen. Wir lassen sie in Ruhe, deshalb mag sie uns inzwischen sehr gut leiden. Aber Tante Corva purzelt mit uns und spielt Verstecken – ein herrlicher Tag!
 
Ja, es ist viel los in La Rocca, und wenn nicht, dann geniessen wir es auch, einfach faul herumzuhängen.
 
Cari Saluti,
Euer Lucano von den Feles Felici
 
PS: Hey Raggie! Herzlichen Dank für Dein sensationelles Gedicht! Dich nehmen wir sofort in unseren Club der schnurrenden Dichter auf !    

         

         

         

         

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Montag, 23. Juli 2012

Caruso im neuen Zuhause

Von virtuellekatzenhaus1, 09:16

Hallo Frau Aimi
 
Wir sind gut Zuhause angelangt. Zu unserem grossen Erstaunen hat Caruso lediglich 2x ganz kurz und leise gemaunzt, ansonsten hat er aus der Kiste geschaut oder hat mal die Augen geschlossen, aber er war die ganze Fahrt ruhig, wirklich erstaunlich !
 
Zuhause angelangt haben wir ihn zuerst 1/2 Std. im Katzenzimmer allein gelassen mit Futter, Wasser, Clo etc. dann haben wir die Türe geöffnet. Es blieb im Zimmer, hat sich noch nicht hervorgetraut in die Wohnung und es ging eine ganze Weile bis die andern 2 gemerkt haben, dass da noch jemand ist. Carla hat ihn dann mit dickem Schwanz angeknurrt, Carlo war einfach erstaunt, hat sich aber nicht allzu viel aus Caruso gemacht und hat wieder weiter gespielt. Carla ist diejenige, die ihn immer wieder mal beobachtet, aber weiter nichts. Caruso hat sich nun eine runde Zaine ausgesucht und sich darin niedergelassen, nachdem mein Mann eine Zeit lang mit ihm gespielt hat, er ist jetzt offensichtlich müde. Er lässt sich jedoch streicheln und schnurrt dabei, aber die Äuglein fallen ihm langsam zu, ist ja sehr verständlich nach dieser Umstellung .

Gefressen hat er noch nichts, auch das Clo wurde von ihm noch nicht benutzt. Ich denke, wir müssen ihm einfach Zeit lassen, wenigstens sind Carla und Carlo keineswegs angriffig. Alle drei brauchen jetzt Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Wir sind zuversichtlich, dass das gut kommt.
Das ist mal das erste Feedback, weitere Neuigkeiten später.
 
Später:
Caruso lag längere Zeit schlafend im Katzenzimmer im Korb, wir haben ihn dann ins Wohnzimmer getragen, dann ist er aufgetaut und begann, sich umzusehen. Er hat längere Zeit auch nicht gefressen, erst als ich ihm von dem von Ihnen mitgegebenen Futter, Huhn mit Reis gab, hat er gefressen, zwar nicht allzu viel aber doch etwas. Er hat dann die Wohnung inspiziert, immer in Beobachtung von den andern beiden. Es wurde einige Male geknurrt oder gefaucht von allen dreien, aber sie sind sich langsam am annähern.

Heute Abend ist wieder grosses Rennen und Raufen angesagt bei Carlo und Carla, Caruso schaut erst mal einfach nur zu, er verhält sich wirklich diplomatisch. Er hat sich auch langsam immer näher an uns herangewagt, bis er sich auch auf dem Sofa platziert hat, von da aus schaut er dem Treiben der andern beiden zu.
 
Im Anhang einige erste Fotos, wie sich Caruso so langsam erkundigt, was es so alles gibt in diesem Haus. Die andern beiden haben wir jetzt für heute ins Katzenzimmer versorgt, Caruso kann sich dann für heute Nacht mal frei bewegen in der ganzen Wohnung. Er hat sich vorhin auch auf dem Gras platziert vor dem Fenster, wie sie auf dem Foto sehen, und ist das Gitter vor dem Fenster hochgeklettert, wie es sich für Caruso den Kletterer gehört.
 
So, nun werden wir uns auch langsam zu Bett begeben, mal schauen, wie es morgen mit den Dreien geht, wir sind zuversichtlich und Caruso, so scheint uns, ist ein feiner friedliebender Kerl, der sich aber auch wehrt, wenn man ihm zu nahe tritt, gut so!
Bis bald mal wieder, auch wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende und geniessen Sie Ihre Ferien.
 
 
Montag:
So, der erste ganze Tag und 2 Nächte sind nun vorüber. Letzte Nacht durften sich alle 3 in der Wohnung frei bewegen, auch das Schlafzimmer war für alle zugänglich. Carla und Carlo haben sofort das Schlafzimmer als bevorzugten Schafplatz in Anspruch genommen. Caruso hat aber dieses Mal einen Stuhl im Wohnzimmer mit Schaffellbezug zum Schlafen ausgesucht .

Gestern Abend ist Caruso dann ziemlich aufgetaut. Er hat sich sogar zeitweise am Spiel der andern beteiligt, allerdings war öfters knurren oder fauchen zu hören. Heute Morgen hat es den Anschein gemacht, als dass sich die 2 Burschen wieder etwas näher gekommen sind, Carlo hat sogar Caruso mal kurz das Gesicht geleckt, als dieser  schlief. Auch haben sie ein paar Mal zusammen gespielt ohne Geknurre oder Gefauche. Ich hoffe, das geht weiter so mit Annäherung, es ist halt einfach etwas Geduld gefragt.
 
Jetzt ist gerade Mittagsschlaf angesagt bis dann die Rennerei und Balgerei wieder losgeht. Übrigens ist Caruso, wenn er will, wirklich ein Charmeur und Schmeichler, am Morgen, als er bei mir im Bett aufgewacht ist, hat er sich nämlich von dieser Seite gezeigt, er konnte nicht genug kriegen vom gekrault werden und hat seinen Kopf immer wieder hingehalten und in die Hand gedrückt und mit seinem lauten Motor geschnurrt. Aber sonst, während des Tages, hat er noch keine Lust und keine Zeit zum Schmusen.Er liebt übrigens die Grastöpfe sehr zum dösen und schlafen, wie die Bilder zeigen .
 
Bis demnächst wieder wenns Neuigkeiten vom 3-er-Pack gibt.

Liebe Grüsse

         

         

         

         

         

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Samstag, 21. Juli 2012

Vale, lieber Cato!

Von virtuellekatzenhaus1, 14:01

Vale, lieber Cato!

Jede Katze wird mit einer ganz eigenen Persönlichkeit geboren, die sich nach und nach entfaltet. Dass Du Dich schon als kleines Kätzchen so facettenreich präsentiert hast, hat mich tief beeindruckt .

Herzlich und zurückhaltend, übermütig und vorsichtig, verschmust und distanziert, draufgängerisch und rücksichtsvoll. Dies ist nur eine bescheidene Auswahl auf Dich zutreffender Adjektive. Wie es sich für einen selbstbewussten Kater gehört, wähltest Du schon als winziges Kitten den Zeitpunkt ganz allein, etwas zu tun oder zu lassen: wolltest Du schlafen, verkrümeltest Du Dich klammheimlich an ein ruhiges Plätzchen. Wolltest Du spielen, während die anderen noch schliefen, konntest Du Dich prima allein amüsieren. Am Abend musstest Du demonstrieren, wie selbständig Du schon bist und bliebst allein im Wohnzimmer zurück, und doch fand ich Dich des Morgens bei uns im Schlafzimmer in inniger Umarmung mit Deinen Brüdern wieder. Als es dem kleinen Catullo nicht gut ging, legtest Du Dich zu ihm, lecktest und wärmtest ihn fürsorglich, und als Du selbst unter Fieber littest und nichts fressen mochtest, animierte Catullos Schmatzen Deinen Appetit . War Lucano besonders übermütig, stelltest Du Dich ihm mutig, tobtest und rauftest wild mit ihm, um fünf Minuten später friedlich an seiner Seite zu schlummern.

Besonders gern und schmunzelnd erinnere ich mich an Deinen leisen Singsang, den Du vor allem unterwegs zum Klo von Dir gegeben hast.
 
Von Herzen wünsche ich Dir, Cato-Caruso, ein gesundes, langes und glückliches Leben mit Deinen Menschen und Katzenkumpels .

Mina

         

         

         

         

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Dienstag, 17. Juli 2012

Fiebrige Dichter

Von virtuellekatzenhaus1, 11:28

Hallo, liebe Katzenfreunde!

Lasst mich zunächst ein kleines Liedchen anstimmen:

Carna, du gute Göttin der Gesundheit
Endlich sind wir wieder ohne Übelkeit
Zu grossem Dank sind wir dir verpflichtet
Drei Fellmäuse wurden als Opfer hingerichtet

Wisst Ihr, die letzte Zeit war nicht so lustig. Zuerst hatte es Cato erwischt: ein kleiner Fieberinfekt. Drei Tage und drei Nächte lang war er zu nichts mehr zu gebrauchen. Er richtete sein Krankenlager zwar immer woanders ein, er ging auch brav aufs Klo, aber ansonsten schlief er nur und liess sich die Speisen servieren. Wie mies er sich wirklich gefühlt hatte, sollten Lucano und ich postwendend selbst erfahren, denn kaum war Cato wieder der alte Wirbelwind, bekamen wir ganz plötzlich Fieber und lagen tagelang herum wie tote Fliegen, schluckten Antibiotika und liessen uns von vorn bis hinten bedienen. Wenigstens verloren wir nie den Appetit . Heute ging es uns schon besser, wir begrüssten Mina wieder im Flur, als sie von der Arbeit kam, gingen zum Futtern in die Küche und spielten bereits zaghaft. Morgen sieht die Welt bestimmt noch besser aus.

         

         

Für Cato war es natürlich besonders doof, dass gleich Lucano und ich krank wurden. Es schien ihm anfangs ziemlich langweilig zu sein, denn er ging mir tierisch auf die Nerven. Ich wollte doch nichts als schlafen, doch er neckte mich dauernd . Zum Glück hatten die Tanten schnell ein Einsehen und erwachten zu ungewohnter Aktivität: Corva spielte oft auf dem Piratenschiff und unter der Flagge mit Cato, oder sie beide rasten im Galopp durch die Wohnung und spielten Fangen. Besonders wild und übermütig waren sie abends, wenn Mina langsam schlafen gehen wollte. Nach einer Verschnaufpause ging es morgens um 2 Uhr noch einmal richtig los, denn dann hat Tante Agrippina für gewöhnlich ihre Sternstunde. Sie und Cato rumpelten lange mit dem riesigen Kartonpanzer herum. Wie es klang, hatten sie eine Menge Spass .

Seit wir krank wurden, stehen alle Türen in La Rocca offen, wir müssen nachts also nicht mehr unbedingt im Katzenzimmer schlafen, sondern können es uns gemütlich machen, wo wir wollen. Die Tanten haben uns vollends akzeptiert, was nicht bedeutet, dass wir nicht ab und zu angefaucht werden oder eine Kopfnuss kassieren. Besonders Tante Agrippina legt grossen Wert auf höfliche Umgangsformen und erzieht uns streng. Vielleicht sind wir eines Tages froh um diese „gute Kinderstube“ .

Zur Abwechslung und weil es gesund ist, kochte Mina am Wochenende für alle Poulet und Reis, und das will etwas heissen, denn sie versteht vom Kochen so viel wie Katzen vom Schwimmen: wir kennen es vom Hörensagen und können es notfalls auch, aber Begeisterungsausbrüche dabei wären zu viel verlangt. - Wir Feliden bekamen ganz viel Poulet mit wenig Reis, und es schmeckte uns ausgezeichnet  ! Mina hielt es umgekehrt. Das nächste Mal wird sie besser abschätzen können, wie viel Fleisch sie besorgen muss, damit es für sie auch noch reicht.

Immer, wenn es draussen richtig warm ist und das Wetter zum längeren Verweilen an der frischen Luft einlädt, kriegen wir einen Wassernapf auf den Balkon gestellt mit kleinen, bunten Schiffchen drin. Das „Pflotschen“ macht besonders mir ganz grossen Spass, nasse Pfötchen stören mich nicht. Ich schnappe mir die Schiffchen und zeige sie stolz herum. Überhaupt lieben wir den Balkon sehr. Auch als es uns so richtig dreckig ging, schleppten wir uns an die Sonne, sobald wir merkten, dass die Türe offen stand.

Da Lucano und ich wieder nach einem neuen Zuhause suchen, erzähle ich noch etwas mehr über uns. Zugegeben, wir hatten einige Startschwierigkeiten ins Leben, aber die sind hoffentlich bald gemeistert. Der Doktor neulich sagte, ich sähe aus wie ein Schlitzohr, das sich nichts gefallen lasse, dann staunte er, wie tapfer ich doch war . Also ich wehre mich schon, wenn es mir zuviel wird, bin aber ziemlich hart im Nehmen und gewiss kein Jammertal.
Wenn ich müde vom Spielen werde, gibt es für mich nichts Schöneres, als an meinen Menschen gekuschelt einzuschlafen, und das Glück ist perfekt, wenn mein Bruder Lucano auch dabei ist. Für mich ist er der Grösste! Das Besondere an ihm ist sein Blick: treu und intelligent. Er ist sensibel, sehr aufmerksam, an allem interessiert und ein absoluter Superschmuser.

         

         

Wir können auch schon sehr gut mit Menschen umgehen. Zum Beispiel haben wir gemerkt, dass sie sehr dünnhäutig sind, im wahrsten Sinne, und deshalb ziehen wir schnell unsere Krallen ein, wenn wir sie berühren. Mina sagt, für Kitten seien wir extrem anständig. Tja, solange wir genug eigene Spielsachen, Kameraden und Zuwendung haben, vergreifen wir uns nicht am Menschenspielzeug – das können wir schon sehr gut unterscheiden.
Wie hinreissend wir (trotz meinen winzigen Schönheitsfehlern) aussehen, beweisen Euch die Fotos.

         

         

So denn, genug Werbung in eigener Sache. Wir wollen noch einige Fotoimpressionen für Euch raussuchen.

Bis bald mal wieder auf diesen Seiten
Aus La Rocca berichten wir weiter
Vom Futtern, Spielen und vom Streiten
Glaubt mir ruhig: das wird heiter!

Euer Catullo von den Feles Felici in La Rocca

         

         

         


Samstag, 30. Juni 2012

Brot und Spiele

Von virtuellekatzenhaus1, 22:53

Seid gegrüsst, Katzenfreunde!

Natürlich essen wir kein Brot, dafür jede Menge Fleisch. Wir wachsen täglich, und wenn wir an jedem zweiten, dritten Tag ein paar Sekunden auf der Waage stillsitzen müssen, freut sich Mina und schreibt die Daten akribisch auf. Wir sind alle auf dem besten Weg, kräftige Brummer zu werden.
Catullo ist meistens der erste, der es merkt, wenn frische Speisen aufgetragen wurden und der letzte, der die Tafel wieder verlässt – kugelrund und breitbeinig watschelnd, sich Mäulchen und Näschen leckend . Er ist eben ein echter Geniesser. Cato geht lieber mehrmals zum Napf, denn er könnte ja etwas Interessantes verpassen. Er schiesst in die Höhe und in die Länge, daher wirkt er immer schlank und rank, obwohl er auch tierisch zulangt. Und ich? Tja, ich bin immer noch der Grösste, Stärkste und Schnellste, ha !

Zwischen unseren Ruhe- und Futterpausen gibt es jede Menge Spiel, Spass und Wettkämpfe wie im Zirkus Maximus! Den grössten Plausch hatten wir bis eben mit einem knallroten Zelt. Sobald Mina es repariert hat, schieben wir es wieder kreuz und quer durchs Zimmer, hüpfen fröhlich damit herum und zerknautschen es nach Herzenslust. Die Zwischenzeit wird uns mit dem Arsenal an Spielsachen, das uns zur Verfügung steht, gewiss nicht langweilig . Ganz toll finden wir zum Beispiel die Piratenflagge. Liegt sie auf dem Bänkli, verstecken wir uns darunter und überraschen einander, aber bald zerren wir sie auf den glatten Parkettboden und rutschen dann mit unseren Bällchen und Plüschis darauf herum.

         

         

Die neue Mini-Wiese, die wir neulich gemeinsam gepflanzt hatten, ist soweit gewachsen, dass sie uns heute Mittag auf den Balkon gestellt wurde. Eindringlich warnte Mina Catullo davor, auch die neue Wiese zu verkacken... jaaaa alsooo, sie hat nicht gesagt, dass ich da nicht rein pieseln dürfte. Es ist für uns Bauernbüsis eben das Natürlichste der Welt, in so schön lockerer Erde zu buddeln, um einerseits die Notdurft zu verrichten und andererseits unsere Präsenz zu markieren .

         

Tante Agrippina, aus noblem Hause, fühlt sich buchstäblich angepisst, dass wir einmal mehr ihre Liegewiese ruiniert haben. Sie wandte sich angewidert ab und seufzte in den Wind: O tempora, o mores – o Zeiten, o Sitten !

         

Und wir Lausebengels kichern uns ins Pfötchen und halten uns an Tante Corva. Weil sie eine Rustica Puella, ein Bauernmädchen, ist, hat sie viel mehr Verständnis für uns.

So denn, geniesst das sommerliche Wetter, denn Sol lucet omnibus – die Sonne scheint für alle  !

Euer Lucano

         

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Donnerstag, 21. Juni 2012

Die grosse Entdeckungsreise

Von virtuellekatzenhaus1, 21:01

Ich grüsse Euch, liebe Katzenfreunde!

In unserem Bibliothekszimmer hatten wir es ja schon recht lustig, aber seit Samstag herrscht in ganz La Rocca die Poesie der Feles Felici!
Sobald wir realisiert hatten, dass die Tür offen blieb und kein Karton als letzte Hürde den Weg versperrte, begannen wir – jeder auf eigene Pfote – die grosse Entdeckungsreise .

Catullo steuerte zielsicher die Küche und damit die Futternäpfe der Tanten an, ich probierte sofort die grossen Klos im Badezimmer aus, und Lucano folgte dem Duft des Sommers auf den Balkon hinaus, wo Tante Agrippina in ihrer Mini-Wiese schlief und nicht schlecht staunte, als plötzlich ein kleiner Tiger frei herum spazierte . Er verhielt sich sehr vorsichtig und höflich. Wenn Ihr mich fragt, hat er Schiss vor ihr, weil sie immer so streng guckt. Ich hingegen kann einfach nicht widerstehen, nach ihrem buschigen Schwanz zu tatzen oder sie zu erschrecken, wenn sie döst. Weil ich gestern nicht aufhören konnte, sie zu triezen, kassierte ich eine Kopfnuss. – Hat nicht weh getan, keine Sorge .
Tante Corva ist lustiger drauf. Sie schaut uns interessiert beim Spielen zu und macht manchmal sogar mit.

Wir alle lieben den Balkon mit seinen Klettermöglichkeiten und Pflanzen! Auch uns hatte Agrippinas Mini-Wiese gefallen. Ja, hatte. Irgendjemand – nein, ich verrate Catullo nicht – hielt das Örtchen für still genug, um dort eine grosse, übelriechende Hinterlassenschaft zu platzieren. Die Mini-Wiese wurde entsorgt, und der Zwischenfall verbesserte unser Verhältnis mit Tante Agrippina nicht unbedingt. Mina hat aber bereits eine neue Kiste bepflanzt, wobei meine Brüder und ich fleissig halfen, bis wir alle ganz dreckige Pfötchen hatten . Manchmal ist es einfach total spassig, das kleine Ferkelchen raushängen zu lassen, solange man jederzeit die Möglichkeit zur ausgiebigen Katzenwäsche an einem sauberen, trockenen Ort hat. Oft sitzen wir zu dritt im Kreis, betreiben ausgiebig Fellpflege und dichten lustige Limericks.

Inzwischen haben Lucano und Catullo ganz lieben Besuch erhalten und das feste Versprechen auf ein wunderschönes neues Zuhause, wo es bestimmt nie langweilig werden wird. Wir haben sogar ein supertolles Spielzeug geschenkt gekriegt, womit wir täglich eine Menge Spass haben. Besonders Catullo ist immer ganz wild darauf, den bunten Schmetterling zu fangen. Dankeschön !

Am Montag durften wir lange aufbleiben, weil Mina etwas total Doofes im TV schaute. Sie spielte mit uns in Sichtweite des Bewegten Bildes, aber ich verstand nicht ganz wieso, denn es war ein seltsamer Film ohne richtige Geschichte, und nicht einmal Tiere kamen vor, obwohl sich die Menschen da manchmal so aufführten. Geschlagene 90 Minuten lang rannten über 20 Mann einem einzigen Bällchen hinterher! Klar, es ist immer gerade das Spielzeug am interessantesten, das gerade ein anderer hat, das wissen wir am besten, aber wir fanden die Sache auf Dauer doch allzu strapaziös. Gerne hätten wir ihnen ein paar unserer Bällchen ausgeliehen, wenn sie nur gefragt hätten.

Heute Vormittag freute sich Catullo, dass ausnahmsweise er zu Hause bleiben durfte, während Lucano und ich in die Transportbox steigen mussten. Es war nun oft genug umgekehrt gewesen. Auf der Fahrt protestierte ich lauthals und suchte vergeblich irgendeine Schwachstelle zum Ausbrechen. Beim Tierarzt aber war ich die Ruhe selbst und brachte ihn zum Schmunzeln, weil ich friedlich in der Box lag und laut schnurrte. Zuerst wurde Lucano geimpft, und als ich an der Reihe war, hätte ich auch so tapfer stillgehalten wie er, wenn Lucano nicht durchs Gitter gegriffen und meinen Schwanz gepackt hätte!

Jedenfalls waren wir froh, als wir wieder daheim waren und nach Herzenslust spielen, futtern und kuscheln durften. Am Nachmittag wurden wir doch sehr müde von der Impfung, und als es am Abend gewitterte, blieben wir gleich liegen. Nur Catullo, unser unermüdlicher kleiner Wirbelwind, sprintete herum.

Herzliche Miaus aus La Rocca,
Euer Cato von den Dichterbüsis Feles Felici

         

              

             

                 

             



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