Fiebrige Dichter

Von virtuellekatzenhaus1, 17.07.2012, 11:28

Hallo, liebe Katzenfreunde!

Lasst mich zunächst ein kleines Liedchen anstimmen:

Carna, du gute Göttin der Gesundheit
Endlich sind wir wieder ohne Übelkeit
Zu grossem Dank sind wir dir verpflichtet
Drei Fellmäuse wurden als Opfer hingerichtet

Wisst Ihr, die letzte Zeit war nicht so lustig. Zuerst hatte es Cato erwischt: ein kleiner Fieberinfekt. Drei Tage und drei Nächte lang war er zu nichts mehr zu gebrauchen. Er richtete sein Krankenlager zwar immer woanders ein, er ging auch brav aufs Klo, aber ansonsten schlief er nur und liess sich die Speisen servieren. Wie mies er sich wirklich gefühlt hatte, sollten Lucano und ich postwendend selbst erfahren, denn kaum war Cato wieder der alte Wirbelwind, bekamen wir ganz plötzlich Fieber und lagen tagelang herum wie tote Fliegen, schluckten Antibiotika und liessen uns von vorn bis hinten bedienen. Wenigstens verloren wir nie den Appetit . Heute ging es uns schon besser, wir begrüssten Mina wieder im Flur, als sie von der Arbeit kam, gingen zum Futtern in die Küche und spielten bereits zaghaft. Morgen sieht die Welt bestimmt noch besser aus.

         

         

Für Cato war es natürlich besonders doof, dass gleich Lucano und ich krank wurden. Es schien ihm anfangs ziemlich langweilig zu sein, denn er ging mir tierisch auf die Nerven. Ich wollte doch nichts als schlafen, doch er neckte mich dauernd . Zum Glück hatten die Tanten schnell ein Einsehen und erwachten zu ungewohnter Aktivität: Corva spielte oft auf dem Piratenschiff und unter der Flagge mit Cato, oder sie beide rasten im Galopp durch die Wohnung und spielten Fangen. Besonders wild und übermütig waren sie abends, wenn Mina langsam schlafen gehen wollte. Nach einer Verschnaufpause ging es morgens um 2 Uhr noch einmal richtig los, denn dann hat Tante Agrippina für gewöhnlich ihre Sternstunde. Sie und Cato rumpelten lange mit dem riesigen Kartonpanzer herum. Wie es klang, hatten sie eine Menge Spass .

Seit wir krank wurden, stehen alle Türen in La Rocca offen, wir müssen nachts also nicht mehr unbedingt im Katzenzimmer schlafen, sondern können es uns gemütlich machen, wo wir wollen. Die Tanten haben uns vollends akzeptiert, was nicht bedeutet, dass wir nicht ab und zu angefaucht werden oder eine Kopfnuss kassieren. Besonders Tante Agrippina legt grossen Wert auf höfliche Umgangsformen und erzieht uns streng. Vielleicht sind wir eines Tages froh um diese „gute Kinderstube“ .

Zur Abwechslung und weil es gesund ist, kochte Mina am Wochenende für alle Poulet und Reis, und das will etwas heissen, denn sie versteht vom Kochen so viel wie Katzen vom Schwimmen: wir kennen es vom Hörensagen und können es notfalls auch, aber Begeisterungsausbrüche dabei wären zu viel verlangt. - Wir Feliden bekamen ganz viel Poulet mit wenig Reis, und es schmeckte uns ausgezeichnet  ! Mina hielt es umgekehrt. Das nächste Mal wird sie besser abschätzen können, wie viel Fleisch sie besorgen muss, damit es für sie auch noch reicht.

Immer, wenn es draussen richtig warm ist und das Wetter zum längeren Verweilen an der frischen Luft einlädt, kriegen wir einen Wassernapf auf den Balkon gestellt mit kleinen, bunten Schiffchen drin. Das „Pflotschen“ macht besonders mir ganz grossen Spass, nasse Pfötchen stören mich nicht. Ich schnappe mir die Schiffchen und zeige sie stolz herum. Überhaupt lieben wir den Balkon sehr. Auch als es uns so richtig dreckig ging, schleppten wir uns an die Sonne, sobald wir merkten, dass die Türe offen stand.

Da Lucano und ich wieder nach einem neuen Zuhause suchen, erzähle ich noch etwas mehr über uns. Zugegeben, wir hatten einige Startschwierigkeiten ins Leben, aber die sind hoffentlich bald gemeistert. Der Doktor neulich sagte, ich sähe aus wie ein Schlitzohr, das sich nichts gefallen lasse, dann staunte er, wie tapfer ich doch war . Also ich wehre mich schon, wenn es mir zuviel wird, bin aber ziemlich hart im Nehmen und gewiss kein Jammertal.
Wenn ich müde vom Spielen werde, gibt es für mich nichts Schöneres, als an meinen Menschen gekuschelt einzuschlafen, und das Glück ist perfekt, wenn mein Bruder Lucano auch dabei ist. Für mich ist er der Grösste! Das Besondere an ihm ist sein Blick: treu und intelligent. Er ist sensibel, sehr aufmerksam, an allem interessiert und ein absoluter Superschmuser.

         

         

Wir können auch schon sehr gut mit Menschen umgehen. Zum Beispiel haben wir gemerkt, dass sie sehr dünnhäutig sind, im wahrsten Sinne, und deshalb ziehen wir schnell unsere Krallen ein, wenn wir sie berühren. Mina sagt, für Kitten seien wir extrem anständig. Tja, solange wir genug eigene Spielsachen, Kameraden und Zuwendung haben, vergreifen wir uns nicht am Menschenspielzeug – das können wir schon sehr gut unterscheiden.
Wie hinreissend wir (trotz meinen winzigen Schönheitsfehlern) aussehen, beweisen Euch die Fotos.

         

         

So denn, genug Werbung in eigener Sache. Wir wollen noch einige Fotoimpressionen für Euch raussuchen.

Bis bald mal wieder auf diesen Seiten
Aus La Rocca berichten wir weiter
Vom Futtern, Spielen und vom Streiten
Glaubt mir ruhig: das wird heiter!

Euer Catullo von den Feles Felici in La Rocca

         

         

         


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