Die Hornisse

Von virtuellekatzenhaus1, 05.09.2012, 21:03

Es geschah an einem gewöhnlichen Montagabend:
 
Blacky und ich spielten gerade im Wohnzimmer am grossen Kratzbaum, die Tanten sassen auf dem Balkon, Mina starrte in den Computerbildschirm, und im TV plätscherte ein englischer Krimi vor sich hin. Plötzlich brach grosse Aufregung aus: die Tanten polterten über den Catwalk draussen und überrannten sich am Fenster zum Wohnzimmer fast gegenseitig. Zum monotonen Blabla aus dem Fernseher gesellte sich ein tiefes, bedrohliches Brummen . Und dann sahen wir es auch: ein Riesenvieh von einem Insekt kreiste um die Deckenlampe. Maunzend und quiekend versuchten wir von erhöhten Positionen aus, das Ding zu fangen. Nur Corva unternahm gewaltige Sprünge vom Boden aus, und ich überlegte fieberhaft, mit welcher Taktik ich allen beweisen könnte, dass ich der grösste Jäger von La Rocca bin .
 
Mina war kurzzeitig verschwunden und kehrte nun mit einer grossen Fliegenklatsche zurück. Sie legte sich ausserordentlich ins Zeug und ängstigte Agrippina mit ihrem Gefuchtel, sodass diese die Flucht ergriff. Doch eigentlich wollte sie sich die ausserordentlich fette Beute auch nicht entgehen lassen und kehrte ins Wohnzimmer zurück, wobei sie eine albern hampelnde Mina mit unverhohlenem Verdruss beobachtete. „Hornissen sind gefährlich“, behauptete Mina. Pah! Sie wollte die Beute doch nur für sich selbst haben  ! Nach einem irren Schlag donnerte sie die Hornisse tatsächlich zu Boden und stürzte sich auf sie, wobei sie Corva zur Seite stiess, die bereits zupacken wollte.

Nun, das beeindruckende Insekt namens Vespa Crabro fand sein unschönes Ende durch Totschlag. Overkill. Das Ergebnis war eine ziemliche Sauerei auf dem Parkettboden, eine kaputte Fliegenklatsche, vier frustrierte Katzen und eine zufriedene Mina, die soeben bewiesen hatte, dass eigentlich sie der grösste Jäger von La Rocca ist.

Corva wollte nicht wahrhaben, dass sie soeben ihren Rang verloren hatte und suchte fieberhaft nach einer neuen Herausforderung, die sie bald in Form eines Falters fand. Diesmal überliess es Mina uns Katzen, ihn zu fangen, und so war der Frust über die entgangene Beute schnell wieder vergessen .

Ansonsten bleiben wir von grossen Aufregungen zum Glück verschont.
 
Was ich noch erzählen möchte: Blacky und ich machen uns einen Spass daraus, Mina unbemerkt nachts Spielsachen ins Bett zu legen. Sie ist ein tierischer Morgenmuffel, müsst Ihr wissen, doch mit unserer Aktion zaubern wir ihr jeden Morgen gleich ein Lächeln ins Gesicht. Die grosse Plüschratte ins Bett zu hieven, war allerdings allzu anstrengend gewesen, deshalb liessen wir es letzte Nacht mit einem roten Fellmäuschen und einer Gummigarnele gut sein. Mal sehen, was sie morgen früh zur grünen Fusselspinne sagen wird.

Nun suche ich noch ein paar coole Fotos von mir und meinen Freunden aus, die ich mit Euch teilen möchte.

 
Cari Saluti, Euer Lucano-Jester

          

         

         

         


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