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Donnerstag, 01. November 2012

Wir rocken La Rocca

Von virtuellekatzenhaus1, 11:01

Seid gegrüsst, Katzenfreunde!
 
Nun darf ich auch mal zu Wort kommen: ich bin Massilia, Minas kleiner Liebling . Glaub ich jedenfalls. Also, sie findet die stolze Lutetia super, weil sie so unabhängig und eigensinnig ist. Und sie steht auf Brivas, weil er ein liebenswerter Tollpatsch ist. Und sie hält grosse Stücke auf Alesia, weil sie so aufgeschlossen und unkompliziert ist. Aber sie kann an mir nicht vorbeigehen, ohne mich zu streicheln und in dümmlicher Stimmlage mit mir zu sprechen, wenn ich sie aus meinen grossen erwartungsvollen Augen angucke. Ich habe vermutlich den grössten Jööh-Effekt auf meiner Seite. Manchmal kauere ich mich zusammen und schaue staunend in die Welt. Dabei scheine ich ganz winzig klein und schwach und schutzbedürftig, doch im nächsten Augenblick spurte ich los und packe wie ein mächtiger Tiger die Spielsachen oder eins meiner Geschwister. Okay, ich wiege im Moment nur 1500 Gramm, aber das sind 1500 Gramm pure Energie! Ich begrüsse Mina immer mit einem fröhlichen Maunzen und helfe gern beim Kistchensäubern, indem ich mich artig daneben setze und kontrolliere, dass alles richtig gemacht wird .

Oha, was ist das denn für ein Geräusch?! Ach so, Brivas übt gerade das Miauen, wobei er seinem dünnen Stimmchen einen kriegerischen Unterton zu verleihen sucht. Das Ergebnis klingt wie eine heisere Kröte, aber es ist immerhin ein Anfang.
 
Neulich Nachmittag war es ganz aufregend hier. Weil sich der Elektriker zur Kontrolle angemeldet hatte, musste Mina alle Steckdosen frei legen, die zum Teil durch Kratzbäume und Schränke verstellt sind. Damit sie die Schränke allein verschieben konnte, musste sie sie zuerst ausräumen. Hui, war das ein Spass! In zwei Zimmern stand plötzlich die halbe Einrichtung ganz anders, und die Böden waren kaum noch zu sehen unter diesem gewaltigen Durcheinander aus Büchern, CDs, Papierstapeln, Kabeln, Kartons, Kitsch und einer ganzen Menge anderem unnützen Zeug. Es war ein Riesen-Chaos, und wir staksten überall drüber und guckten drunter, untersuchten kuriose Dinge genau und fanden längst vergessene Spielsachen in den entstandenen Ritzen. Wir hatten so ein Gaudi, dass wir nachher stundenlang schliefen und prompt das „Zvieri“ verpassten. Dafür gab es reichlich Abendessen .

Apropos Futtern: die Hühnerherzen neulich waren ja kein wirklicher Renner gewesen, aber gekochtes Pouletbrüstchen lieben wir  !
 
Als am Folgetag dieser Elektriker tatsächlich kam, zogen wir uns alle zurück, nur Brivas stand ihm im Weg und beobachtete genau, was er tat, bis ihn Mina auf den Arm nahm. Zuerst war sie begeistert, dass er vor dem Fremden so gar keine Scheu zeigte, doch dann fürchtete sie, er würde unter die grossen Latschen des Mannes geraten. Nach 10 Minuten war der wieder weg, und das fröhliche Chaos brach von neuem aus, weil alles wieder an seinen Platz zurück musste. Natürlich halfen wir, wo wir nur konnten. Es war so lustig, auf einem Bäumchen zu reiten, während es herum geschoben wurde, und alle nun leeren Schränkchen und Schubladen zu begutachten.
 
Leider war der gestrige Morgen nicht ansatzweise so spassig. Tante Corva musste eine Zahn-OP über sich ergehen lassen. Zuerst verstanden wir nicht, warum wir Tiger alle mitgehen sollten, um sie abzuholen, aber wir liessen uns problemlos in die Boxen packen und hatten während der Fahrt kaum etwas zu meckern. Als wir jedoch realisierten, dass der Doktor auch uns zu Pelze rücken wollte, begannen Alesia und ich heftig zu protestieren. Dafür gab sich Lutetia, die sonst die Ängstlichste von uns ist, unangebracht charmant: sie schnurrte sogar und erschwerte damit dem Doktor das Abhören ihres Herzens. Und Alesia, die sonst immer so cool ist, kehrte die kleine Wildkatze heraus und hinterliess auf den Händen vom Doktor und von Mina tiefe Spuren. Ich habe ihn auch einmal erwischt, hihi  .

Brivas ist zwar ein ziemlicher Faulpelz, aber als er sich nicht an unserem grossen Zirkus vorgestern Abend beteiligte, war es bereits offensichtlich gewesen, dass er Fieber hatte. Der Doktor meinte, ansonsten mache er aber einen sehr kräftigen und gepflegten Eindruck. Wie wir alle übrigens. Er gab ihm eine Spritze, woraufhin er wieder Lebensgeister entwickelte und sich an unseren Spielen beteiligte. Trotzdem muss er noch Tablettchen schlucken, damit er nichts verschleppt.

Wir Mädels haben das Impfen und Chippen schlussendlich gut weggesteckt und verspüren bisher noch keine Spur einer unangenehmen Folge davon. Na gut, vielleicht werden wir ein klein wenig schneller müde als sonst.

Wir einst scheuen Kuscheltiger aus La Rocca wünschen Euch eine gute Zeit und viel Spass beim Begutachten unserer Fotos. Das Bild, worauf wir alle an der Balkontüre kleben, zeigt im Grunde den finalen Moment im Leben einer der letzten diesjährigen Fliegen: Corva, die Oberjägerin von La Rocca, hatte sie ausfindig und uns auf sie aufmerksam gemacht. Begeistert stürzten wir uns zu viert auf das Insekt, doch nach einem hektischen Gerangel war es plötzlich verschwunden. Während wir Mädels uns noch suchend umsahen, verputzte sie Brivas genüsslich. – Mina lässt sich für ihre „Balkon-Latschen“ entschuldigen, der Schnappschuss ist es aber dennoch wert, mit Euch geteilt zu werden.
 
Herzliches Miau, Eure kleine Massilia vom Tiger-Clan

         

         

         

         

         

         

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